Recenzja Headache – Fördeflüsterer
Wenn ein Album den Titel „Headache“ trägt, also „Kopfschmerz“, dann muss man sich auf einiges gefasst machen. Die Band Trupa Trupa haben ihr drittes Album einfach so benannt, und vielleicht ist die Auswahl des Titels der Band auch einfach egal, schließlich haben sie ihr Debüt einfach „LP“ getauft, und dem Nachfolger hat das Quartett den Namen „++“ gegeben.
Namen sind bei Trupa Trupa scheinbar Schall und Rauch. Kopfschmerzen verursacht der dritte Langspieler dann doch nicht, auch wenn auch es kein einfacher geworden ist. Denn hier wird gepflegt an Klängen gewerkelt und dabei gerne mal geschichtet und verschleiert. Dennoch sind die elf Songs meist irgendwie kompakt genug, um mittelschwere Attacken zu liefern.
Es handelt sich bei der Musik der polnischen Band auf jeden Fall um Postrock, und dieser kann sich auch bedrohlich heranschleichen, wie etwa bei „Getting Older“. Bei diesem Song kann man aber auch an den Noise‐Genuss von Sonic Youth denken. „The Sky Is Falling“ ist eine Mischung aus Slackertum und The Notwist zu ihrer Gitarren‐Phase. Trupa Trupa haben also immer einige Überraschungen parat, und man hört immer mit Spannung zu.
Sei es nun den komischen hohen Tönen, die klingen, als würden Hunde jaulen (bei „Sacrifice“) oder dem fast leblosen SloMoPostPunk‐Song „Give Em All“. Die Band aus Danzig zeigt sich musikalisch einfallsreicher als bei der Titelwahl, und man kann sagen, dass „Headache“ ein feiner Geheimtipp für PostRock‐Freunde ist.