Trupa Trupa

Recenzja Jolly New Songs – musikexpress

Die polnische Band findet die Balance zwischen wärmenden Pop-Melodien und der Schärfe des Post-Punk.

„Lying with you, without a move, the coffin so smooth, the coffin so smooth.“ Grzegorz Kwiatkowski singt diese Zeilen mit dem Timbre eines Troubadours, der sich noch einmal in die Welt verlieben darf, die er schon verlassen hat. Die Vögel singen für ihn im Song „Coffin“, die Gitarre darf ganz sanft um die Stimme kreisen, als hätte sich Sterling Morrison für ein letztes Spiel aus dem Grab erhoben. Es ist ein Moment, der die Sinne betört und uns weit weg trägt, bis Trupa Trupa das Tempo anziehen, ein Gitarrenschwall den Raum füllt.

Pop-Melodien und Post-Punk gehen hier ganz freundlich zusammen. Das Titelstück „Jolly New Song“ führt diese Übereinkunft nach vier Minuten und 49 Sekunden Feedback und dunkler Gesänge aber auch ganz abrupt wieder an ein Ende; nichts muss hier so laufen wie im handelsüblichen Endlosgeschrammel aus dem Lehrbuch des Alt-Rock. Einmal dreht die Band aus Danzig in Richtung Spiritual-Jazz ab („Love Supreme“). Ein kleiner Triumph, dieses Album.

Frank Sawatzki, www.musikexpress.de

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